Ho, Ho, Ho!
Wenn alle Jahre wieder das Christkind kommt, spielt die Welt verrückt. Trotz unseres schnelllebigen und stressigen Alltags, versorgen wir uns zu den „besinnlichen“ Feiertagen noch zusätzlich mit einer Portion Stress. Da ist es auch egal ob wir Zuhause oder bei der Familie feiern: die Wohnung muss geschmückt werden, die Vorbereitungen für das Festtagsessen, Geschenke kaufen, Weihnachtsfeier mit Kollegen und Freunden… Dazu kommt noch die ständige Verführung zu üppigen und zuckersüßen Leckereien. Wenn die Feiertage dann endlich da sind und wir uns etwas entspannen können, sind unsere Körper durch den Stress und das schwere Essen anfällig fürs Krankwerden.
Ihr fragt Euch jetzt, ob ich von dem ganzen Weihnachtsstress betroffen bin oder das eine subjektive Betrachtung ist?! Meine Familie stammt ursprünglich aus dem Iran. Ein Land in der die Mehrheit der Menschen dem Islam und weniger dem Christentum zugehörig sind. Dennoch sind die Iraner sehr weltoffen und besonders Familienverbunden. Daher bieten sich die Weihnachtsfeiertage als eine wunderbare Gelegenheit an, Zeit mit unseren Liebsten zu verbringen und dabei viel zu essen. Da meine Familie in ganz Deutschland verstreut ist, schaffen wir es nicht jedes Jahr an Weihnachten zusammen zu sein. Dieses Jahr sind mein Schatz und ich an Heiligabend bei meiner ältesten Schwester und Ihrer Familie eingeladen. Vor Wochen fing es bereits an: beschenken wir uns? Was sollen wir kochen? etc.
Wie Ihr wisst, folge ich einer speziell für mich modifizierte Paleoernährung. Das heißt, ich esse glutenfrei, milcheiweissfrei und die meiste Zeit vegan, doch ab und an Mal esse ich auch gutes Fleisch oder Fisch. Zudem verzichte ich, soweit es geht, auf alles was meinem Bauch nicht gut tut: die meisten Hülsenfrüchte und blähende Lebensmittel wie Kohlgemüse oder Zwiebeln. Die Entscheidung was wir an Weihnachten essen, erwies sich daher als etwas kompliziert. Auf dem Menü standen zwei ehemals glückliche und im Ofen geröstete Biohühner mit einer fruchtigen Traubensoße und da wir nun Mal in Bayern leben, Serviettenknödel und Blaukraut. Ich bereitete zwei dazu passende Beilagen zu, die ich sorglos essen konnte, ohne nach dem Essen mit einem unwohlen Gefühl auf der Couch zu liegen. Als Nachtisch machte meine Schwester ein geschichetetes Bratapfeldessert mit Mascarpone und ich würzige Schokoladencupcakes mit einer veganen Orangen-Vanillecreme. Selbstverständlich Paleo, Gluten- und Milcheiweissfrei.
Ich nenne sie Gingerbread Chocolate Cupcakes, da ich sie nach Schokolebkuchen schmecken. Die Mischung aus Eiweiss und der geringen Menge Kokosmehl, machen die Cupcakes unheimlich saftig und fluffig. Statt der Mandelmilch könnt ihr auch Orangensaft oder kalten Kaffee nehmen. Letzteres ist mein Geheimtip, da der Kaffee den Geschmack vom Kakao intensiviert. Keine Angst, die Cupcakes werden nicht nach Kaffee schmecken sondern noch schokoladiger sein.
Für die vegane Orangen-Vanillecreme stellt Ihr eine Dose Kokosmilch über Nacht in den Kühlschrank. Durch die Kälte trennt sich das leichtere Kokosfett vom Kokoswasser und sammelt sich oben an. Dose aufmachen und das Kokosfett einfach mit einem Löffel abschöpfen. Mit Honig, Ahornsirup oder Kokosblütenzucker süßen, Orangenschale und Vanilleschotenmark dazugeben und mit einem Handmixer zu einer fluffigen Creme verrühren. Ich stelle das Ganze dann nochmal in den Kühlschrank damit die Creme beim Dekorieren mit dem Spritzbeutel nicht zerläuft. Wenn die Cupcakes fertiggebacken und komplett abgekühlt sind, kann es losgehen. Wie ihr die Cupcakes dekoriert ist Euch überlassen.
ZUTATEN
3 El Kokosmehl
3 El Kakaopulver
1|2 Tl Natron
Prise Salz
1 Ei
3 Eiweiss
Vanille
1|4 Tl Lebkuchengewürz
1|4 Tl Zimt
3 1|2 El Kokosöl
3 1|2 El Honig {vegan Ahornsirup}
3 1|2 El Mandelmilch
2 Dosen Kokosmilch {über Nacht im Kühlschrank}
Schale einer Orange {Bio}
Mark einer Vanilleschote
1-2 El Honig {vegan Ahorn- oder Agavensirup, Kokosblütenzucker}
ZUBEREITUNG
1. Die trockenen Zutaten in eine Schüssel geben.
2. Die nassen Zutaten in einer Schüssel mit einem elektrischen Mixer oder Schneebesen schaumig aufschlagen. Die trockenen Zutaten zu den nassen geben und alles mit einem Holzlöffel vermischen bis ein glatter Teig entsteht. Vorsichtig sein und nicht zu viel rühren.
3. Die Papierförmchen in die Muffinform legen und mit dem Teig 3|4 füllen.
4. Bei 185°C 20 Minuten backen. Aus der Form nehmen und auf einem Rost komplett abkühlen lassen.
5. Die Dosen Kokosmilch aus dem Kühlschrank nehmen, öffnen und das Kokosfett, welches sich oben angesammelt hat, abschöpfen und in eine Rührschüssel geben. Zusammen mit der Orangenschale, dem Vanilleschotenmark und dem Süßungsmittel deiner Wahl, mit einem Mixer zu einer Creme verrühren.
6. Die Creme für eine 1|2 Stunde in den Külschrank stellen. Dann in einen Spritzbeutel abfüllen und die Cupcakes nach Belieben dekorieren.
HUNGRY TIP
Wenn Ihr keinen Spritzbeutel habt, könnt Ihr auch einen Gefrierbeutel an einer Ecke anschneiden und die Cupcakes so dekorieren.
Vor einiger Zeit hatte ich dieses Cupcakedekoset gefunden und hatte mich verliebt. Es passte einfach perfekt zur Weihnachtsdeko und verlieh, trotz frühlingshaften Temperaturen, ein wenig Wintergefühle.
Ich finde sie einfach nur Zucker!